Und nun führen wir Euch
zu unseren Papageien, die auf
Grund einer Allergie meinerseits nicht mehr im Hause bleiben durften. Eigentlich
sollten wir sie sofort abgeben - aber das haben wir einfach nicht geschafft.
Also wurde draußen ein massives Vogelhaus gebaut - mit einer Voliere dran -
somit können unsere beiden Amazonen Rosa und Wawa durch eine Luke immer da
sein, wo sie gerade möchten, also drinnen oder draußen. Und im Sommer, wenn wir im
Garten sind, dann dürfen die beiden frei in unseren Apfelbaum......sind dann
nur am quatschen - ja und Äpfel müssen wir auch nicht mehr ernten, das
machen die beiden für uns. Ja und wie man bei den beiden Namen sehen kann...ist
das ein Pärchen. :-))) Herr Rosa und Frau Wawa. Rosa bekamen wir einmal
in Pflege (als Dame) weil ihr Herrchen für einige Wochen nach Amerika
wollte. Tztztztzt....und als er seinen Vogel wieder abholen wollte,
hat dieser ihn gebissen und immer gerufen...Hau ab, Hau ab.......das
hat er danach nie wieder gesagt....aber wir haben dem Herrchen dann
klargemacht, dass der Vogel es bei uns viel besser hat, denn inzwischen
waren wir auf den Geschmack gekommen und hatten uns schon mal vorsorglich
selbst eine Amazone gekauft, damit der Abschied von Rosa nicht so schwer
werden sollte. Wir nannten diese Amazone Wawa....sie war noch sehr jung
und uns war es einfach egal, ob Männchen oder Weibchen - Wawa passte zu
beiden Geschlechtern. Jedenfalls durfte Rosa bei uns bleiben und
irgendwann stellte sich dann heraus, dass wir jetzt ein Pärchen
hatten....Wawa legte Eier und Rosa (der liebe Mann) fütterte sein
Weibchen so liebevoll - es ist eine Freude, diesen beiden zuzusehen. Nur
leider ist aus den Eiern bisher nichts raus gekommen.....aber muss ja auch
nicht sein...wichtig ist, die beiden fühlen sich pudelwohl und machen uns
viel Freude. |
Heute war für uns ein Stresstag.
Nachdem wir uns nun eine Woche mit unserer Rosa, dem Männchen der
verstorbenen Wawa beschäftigt haben, am Tage ja alles nicht so ein großes
Problem - aber am Abend - wir haben von drinnen über unseren Monitor über
Stunden geschaut, das Herz wurde uns immer schwerer, wenn wir den kleinen
Kerl so alleine in seinem großen Vogelhaus sitzen sahen. Er war so still
und ab und an schaute er in den Nistkasten, als wolle er wissen, ob sie
nicht doch darin saß. Ich hatte mich am Vortage schon im Internet schlau
gemacht, es gibt ja so viele Papageien, die da angeboten werden - aber die
große Frage, wie ist dieser Vogel, warum gibt man ihn ab, erzählen kann
man ja viel - ist er gesund oder was kommt auf uns zu - nein, das war
nichts für mich. Durch Zufall kam ich dann auf die Seiten vom Papageien
Park in Bochum. Hab mir diese Seite sehr genau angesehen und alle Videos
angeschaut und mir wurde immer mehr klar, dass wir unseren Burschen, der
es nun gewohnt war, einen Partner zu haben, nicht alleine halten konnten.
Auch gab es da Hinweise, auf alte und kranke Vögel, dabei dachte ich dann
wieder über die Tatsache nach, dass unser Vogel, vielleicht auch sein
neuer Partner - uns einmal überleben würden und diese Frage hatte mich in
den letzten Monaten, in denen es mir persönlich nicht gut ging und geht,
immer wieder beschäftigt. Würde ich diese Frage auch dort beantwortet
bekommen.? So beschlossen wir, nach dort zu reisen und uns das alles
anzusehen. Vorher hab ich uns angemeldet und auch gleich gefragt, ob die
Eigentümerin, Frau Mundt dann auch für uns zu sprechen wäre. Und sie war
zu sprechen.
Somit sind wir heute früh um kurz nach 8 Uhr
losgefahren. Dort angekommen fanden wir ein wunderschönes Gehege vor,
riesengroß, viele Papageienarten und alle wunderschön untergebracht. Auch
die Seniorenresidenz zeigte, dass sich die Tiere dort wohl fühlen. Sie sind
nicht alleine sondern mit vielen Artgenossen in großen Volieren in denen
sie große Strecken frei fliegen können. Ach, es war einfach wunderschön.
Und dann haben wir uns zusammen gesetzt und lange über all unsere Fragen
gesprochen. Somit wissen wir, wenn wir mal nicht mehr können, oder nicht
mehr leben, wird dort ein Platz für unsere beiden sein, denn wir haben
dann von dort wirklich eine 4 Jahre alte Amazone mitgenommen. Natürlich
mit dem Angebot, wenn unser Männchen sie nicht mag, eine andere holen zu
dürfen.
Zuhause angekommen, es war schon spät am Abend,
haben wir dann den Neuankömmling erst einmal in die unterteilte Voliere
gesetzt, damit Rosa mit einem Gitter dazwischen schon mal ein bissle
gucken kann. So haben die beiden dann die Nacht verbracht, wobei Rosa
immer wieder, wie gewohnt nach innen ins Vogelhaus ging, um dort zu
schlafen, aber da der andere nicht nach kam, musste sie natürlich laufend
wieder nach ihr sehen. Auch wir sind dann todmüde in unsere Betten
gefallen.
Am nächsten Tag haben wir uns dann daran gemacht,
das Innere des Vogelhauses ein wenig umzugestalten. Die neue Vogeldame war
es gewohnt, auf schaukelnden dicken Stangen zu sitzen, die hatten wir
nicht. Also wurde eine dicke Liane an Ketten von der Decke gehängt. Noch
einige neue Spielsachen aufgehängt und dann haben wir beide Vögel zum
ersten mal zusammen in das Vogelhaus gebracht. Gespannt haben wir dann
erstmal beobachtet, ob sie sich wirklich vertragen. Und sie tun es. Ja,
unser Vogelmann hat nach kurzer Zeit mit lautem Imponiergehabe gezeigt,
dass er sie super findet und sie doch nun möglichst gleich mit ihm ein
bissle schmusen sollte. Aber das junge Mädchen ist noch nicht soweit :-)))
da muss er sich wohl noch ein bissle gedulden. Jedenfalls kraucht er
hinter ihr her, besucht sie sogar inzwischen auf der neuen Schaukel, das
ist ein gutes Zeichen. Nur durch die Luke nach draußen in die Freivoliere,
da gehen sie im Augenblick beide nicht. Frau Wally kennt die Luken noch
nicht und Herr Rosa hat da draußen in der Voliere auch Veränderungen
entdeckt, die muss man nun erstmal eine Weile beäugen, bevor man die
testet. Da aber beide auch das Futterangebot annehmen, jeder das bisher
gewohnte, müssen wir einfach jetzt Geduld haben. Aber es ist wieder Leben
in der Bude :-))) unser Hahn hat seine Trauer vor lauter Neuem vergessen
und das war Sinn der Sache. Dass wir selbst nun auch wieder besser
schlafen, nicht zuletzt, weil wir nun wissen, was mit unseren Spatzen mal
passiert, wenn nichts mehr geht bei uns.
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